Das Erwachen der Natur: Die Hasel im Vorfrühling
Der Vorfrühling markiert den Beginn der erwachenden Natur. In dieser Zeit sind die Tage bereits schon warm, die Nächte allerdings immer noch kalt. Eine der Zeigerpflanzen, die den Vorfrühling einleiten, ist die Hasel (Corylus avellana). Ich erkläre dir, wie du die Hasel ohne ihre Früchte erkennst, wann genau der Vorfrühling beginnt und was du mit der Hasel im Vorfrühling machen kannst!
Zeigerpflanze Hasel im Portrait
Die Hasel gehört zu den Birkengewächsen, weswegen es auch viele Haselnuss-Allergiker gibt.
Sie wird oftmals als Heckenpflanze genutzt oder erfreut als Baum im Garten die Selbstversorgenden mit leckeren Haselnüssen im Herbst. Die Rinde der Hasel ist glatt, braun-rötlich und mit kleinen weißen Querkerbungen versehen.
Die Blätter sind rau, runzelig, doppelt gesägt und etwa eine Hand groß.
Der Vorfrühling ist da, wenn bei mehr als die Hälfte aller Haseln in deiner Umgebung die Blüten zu sehen sind. Das sind sowohl die männlichen Blüten, welche lange Kätzchen sind, aus denen die Blütenpollen im Frühling vom Wind verweht werden. Bis zu 2 Millionen Pollenkörner verstecken sich in einem Kätzchen!! Zum anderen sind das die weiblichen Blüten, aus denen ganz ganz klein eine kleine rosarote Narbe herausragt.
Bis zum Herbst bilden sich aus den kleinen weiblichen Blüten dann die Haselnüsse.
Was kann die Hasel?
Die Hasel wurde früher als Baum des Wissens genannt. Kein Wunder, dass auch Zauberer in Hogwarts Zauberstäbe aus Haselnussholz hatten! 😉 Auch Wünschelruten wurden früher aus Haselnusssträuchern gemacht.
Für die Natur ist die Hasel besonders wichtig, denn sie dient als Frühe Nahrungsquelle für Insekten und Bienen. Diese ernähren sich von den Haselkätzchen.
Diese enthalten nämlich sehr gesunde Nährstoffe:
- Flavonoide
- Gerbstoffe
- Fettes Öl (v.a. die Haselnüsse)
- Proteine (v.a. die Haselnüsse)
Volksheilkundlich wird aus den getrockneten Haselkätzchen ein Tee hergestellt, der immunstärkend wirken soll.
Kulinarisch kann man diese auch über sein Müsli oder Salat streuen und hat sofort seine Nährstoffzufuhr weiter aufgewertet.
Schütze die Natur
So toll dies auch ist und es auch echt nussig lecker schmeckt im Müsli oder als Tee: viel sollte man nicht pflücken davon!
Wie bereits geschrieben, ist es eine wichtige Nahrungsquelle für unsere Insekten und Bienen, die es vor Frühlingsbeginn nicht leicht haben, an Nahrung zu kommen.
Nimm also gerne 2-3 Kätzchen bei deinem nächsten Spaziergang mit, wenn sie reif sind und lass den Rest der Natur.
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Deine Miriam
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